Software-Defined Vehicle
25. September 2024

Und täglich grüßt das Software-Defined Vehicle

Die Zukunft des Automobils ist längst nicht nur elektrisch. Auch Software treibt die Automobilindustrie. Was bedeutet das für die Automotiv-Branche und welche Chancen und Herausforderungen bringt das mit sich?

Elektrisch, nachhaltig, digital: Der Wandel in der Automobilindustrie ist multidimensional und setzt traditionelle Fahrzeughersteller und Zulieferer seit Jahren unter enormen Druck. Erwartungen und Bedürfnisse der Kunden ändern sich rasch und massiv, die Vorgaben und Rahmenbedingungen werden immer mehr verschärft und sind ebenso schnelllebig. Auch neue Mitbewerber im Software- und Dienste-Bereich drängen auf den Automotive-Markt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Hersteller und Zulieferer Software zum zentralen Element ihrer Strategien machen.

 

Der Mensch im Mittelpunkt 

JedeTransformation wird durch Menschen und ihre Vision vollzogen. Traditionelle Entwicklungszyklen von vier oder mehr Jahren sind zu lang und starre globale Lieferketten sind zu fragil, um den schnellen Marktanforderungen gerecht zu werden. OEM, Hersteller und Zulieferer müssen Produktions- und Designansätze adaptieren, agilere Strukturen schaffen und Prozesse anpassen, um möglichst flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. 

Dieser Wandel von der hardware-orientierten zur softwarezentrierten Industrie erfordert vor allem einen nachhaltigen Mentalitätswandel. Für Mitarbeiter gilt im Arbeitsalltag „Software first“. Das funktioniert nur mit dem richtigen „Mindset“ in der gesamten Organisation. 

 

Drei Aspekte können Betriebe bei diesem Unterfangen deutlich unterstützen: 

1. Daten als Schlüssel zum Erfolg

Daten sind ein wesentlicher Schlüssel, um Produkte und Dienstleistungen kundenzentriert und nachhaltig zu entwickeln. Durch den smarten Einsatz von Daten können digitale Dienste und das Fahrzeug selbst laufend an die Bedürfnisse der Kunden und des Markts angepasst werden. Das Auto der Zukunft wird Teil eines vernetzten Systems. Allerdings bewegen sich auf unseren Straßen Autos aus des letzten rund 20 Jahren mit verschiedensten Entwicklungsständen. Auch das muss in der digitalen Infrastruktur mitgedacht werden, um den Erfolg zu garantieren.

2. Digitale Customer Journey

Die komplette digitale Customer Journey wird immer wichtiger. Sowohl Hersteller als auch Zulieferer müssen die Bedürfnisse ihrer Kunden über alle Kanäle hinweg wahrnehmen und bedienen. Das bedingt eine noch kundenorientierte Haltung der Mitarbeiter sowie eine umfassende digitale Transformation oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Services und Produkte müssen softwareseitig kontinuierlich weiterentwickelt werden.

3. Nachhaltigkeit & Cybersicherheit

Die Erwartungen der Kunden hinsichtlich Verwendung von Ressourcen und Umweltverträglichkeit steigen ständig. Nachhaltigkeit bedeutet die Optimierung der Fahrzeuge und Produkte für einen längeren und „grünen“ Lebenszyklus und die Vermeidung von Gefahrensituationen. Aber neben klassischen Sicherheitsbewertungen wird in Zukunft auch der Nachweis von Cybersafety eine zentrale Rolle spielen. 

Die gesamte Automobilindustrie muss sich laufend auf die ständig neuen Rahmenbedingungen und Kundenanforderungen einstellen, um nicht von Technologieriesen überholt zu werden. Nur so können die Wettbewerbsfähigkeit gesichert und die zukünftigen Herausforderungen gemeistert werden.

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Hansjörg Wechselberger
Hansjörg Wechselberger
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